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Neuer Beitrag (20.03.2021):
SchiStraBus
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Luftbrücke

Ursache: Eine von den Westalliierten durchgeführte Währungsreform am 20. Juni 1948 in den drei Westzonen (spätere BRD) nahm die sowjetische Besatzung (zuerst SBZ, dann DDR) dann zum Anlass einer unbefristeten Blockade.

1948

19.–29. Juni: Alle Land- , Schienen-, und Wasserwege von den westlichen Besatzungszonen nach Berlin werden blockiert. 28. Juni: Amerikaner und Briten fliegen die ersten Güter ein, die für die Berliner Bevölkerung bestimmt sind – insgesamt 268 Tonnen (das war nur ein Bruchteil der für notwendig gehaltenen täglichen Mindestmenge) an diesem Tag.

Es gab schon vorher vereinzelt Zwischenfälle: Ab Januar 1948 schränkte die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) in wechselnder Dauer und Art wiederholt den Güter- und Personenverkehr sowohl der westalliierten Militärs als auch von Zivilisten von den Westzonen in die Westsektoren ein. Eine erste Zuspitzung gab es, als auf Anordnung des Chefs der SMAD, Wassili Danilowitsch Sokolowski, ab dem 1. April 1948 eine Reihe von Straßen im sowjetischen Sektor für Transporte in die Westsektoren blockiert wurden. Die Briten und US-Amerikaner richteten ab dem 3. April eine „kleine Luftbrücke“ ein, die zwei Tage lang ihre Garnisonen in Berlin versorgen musste.

Zuerst wurde die Westsektoren in der Nacht vom 23. Juni auf den 24. Juni 1948 von der Stromversorgung aus der Sowjetisch besetzten Zone (SBZ, spätere DDR) abgeschnitten. Am 24. Juni gegen 6 Uhr folgte die Unterbrechung des gesamten Güterverkehrs als auch des Personenverkehrs auf Straßen, Schienen und einige Tage später (entgegen der schriftlichen Zusage von 1946) auch zu Wasser von den westlichen Besatzungszonen nach West-Berlin. Bei der Ankündigung der Blockade hatte die SMAD betont, dass die Westsektoren nicht aus der SBZ oder Ostberlin versorgt und die Belieferung tatsächlich am 25. Juni 1948 eingestellt werden könnte. Die Regierungen der Westmächte hatten zwar mit einer Reaktion auf die Währungsreform gerechnet, aber diese totale Blockade traf sie weitgehend unvorbereitet.

Jetzt treten die in Berlin bekannten und geehrten (es wurde Straßen nach ihnen benannt) Lucius D. (Dubignon) Clay und William H. (Henry) Tunner auf den Plan. Clay setzte gegenüber den anderen Verbündeten eine Luftbrücke durch, die von William H. Tunner organisiert wurde. Es war Freitag, der 13. August 1948, auf den Tag genau 13 Jahre vor dem Mauerbau. Und es war ein schwarzer Freitag. Es herrschte sehr schlechtes Wetter, bei der Landung schoss ein Flugzeug über die Landebahn hinaus und ging in Flammen auf, bei einem weiteren platzten 2 Reifen, ein drittes verwechselte die Landebahnen und wurde schwer beschädigt. Weitere kreisten im Luftraum, der/die Fluglotse/n drohte, den Überblick zu verlieren. Das war der Moment, wo Tunner zum Mikrophon griff und alle Flieger zurüch nach Hause schickte. „Send every plane back to the home base“ . Glück im Unglück: Es gab keine Toten oder Verletzten.
Am Anfang, gleich am ersten Wochenende nach Beginn der Blockade, flog die US-Air Force erste Güter in die Stadt, für die Bevölkerung und die eigenen Truppen.
Es fehlte zu Beginn an Besatzungen, Mechanikern, Ersatzteilen und vor allem an Flugzeugen. „Cowboy Operation“ wurde das genannt, eine Äußerung, die je nach Quelle sowohl Tunner oder auch Gail Halvorsen zugeschrieben wird. Mit William H. Tunner bekam man den Transportfachmann, den man brauchte, er hatte im Krieg bereits von Indien aus eine Luftbrücke geleitet. Die Taktung der Flugzeuge wurde, unterstützt von einem (damals) sehr modernen Radarsystem, verdichtet, die Piloten durften in Berlin nicht mehr aussteigen und wurden an Bord versorgt, auch mit den notwenigen Daten zum Rückflug. (siehe Grafiken zur Verdeutlichung) Und - heute in Berlin nicht zu glauben- es entstand in nur 3 Monaten neben Tempelhof und Gatow ein dritter Flughafen, heute bekannt als Berlin-Tegel (TXL). Die Bezeichnung „Rosinenbomer“ kam von Berliner Kindern. Der Pilot Gail Halvorsen hatte als erster die Idee, Kindern im zerbombten Berlin mit dem Abwurf von Süßigkeiten an kleinen Fallschirmen eine Freude zu machen. Diese Idee wurde von der Presse verbreitet und es schlossen sich andere Besatzungen an. Damit er von den anderen im 90-Sekunden-Takt landenden Fliegern zu unterscheiden war, verabredete er mit den Berliner Kindern, dass er als Erkennungszeichen mit den Tragflächen wackeln würde, was ihm den Spitznamen „Onkel Wackelflügel“ einbrachte.

Das Angebot der UdSSR, die (westlichen) Lebensmittelkarten für Nahrungsmittel in den auf Ostberliner Gebiet liegenden Bezugsquellen einzulösen, wurde kaum angenommen. Interessant auch die damaligen „Fake News“ aus dem damaligen „Neuen Deutschland“, in dem berichtet wurde, das Möbel, Autos und sonstige wertvolle Einrichtungen ausgeflogen wurden. Interessant, dass das von dort kam, wo die sowjetischen Streitkräfte nahezu jede Maschine abbauten und von vielen zweigleisigen Eisenbahnstrecken das jeweils zweite Gleis abbauten.

Berliner Luftbrücke in Zahlen
24. Juni 1948 - 30. September 1949 2,1 Millionen Tonnen Luftfracht wurden von 277.569 Fliegern in die blockierte Stadt eingeflogen, davon 488 080 Tonnen Nahrungsmittel.
1.398 Flieger landeten während der "Osterparade" am 16. April 1949 und brachten 11 739 Tonnen Hilfsgüter im Minutentakt
22 Tonnen Süßigkeiten verteilten die Rosinenbomber an die Berliner Kinder und sorgten für kleine Momente der Freude während der Blockade.

Genau hier (Standort Platz der Luftbrücke in Berlin-Tempelhof am dortigen Flughafen) steht das Luftbrückendenkmal. Die weltweit größte humanitäre Hilfsaktion startete ab, 24. Juni 1948. Mehr als zwei Millionen Menschen erhielten durch die mutigen Piloten der Berliner Luftbrücke rund 2,1 Millionen Tonnen Hilfsgüter. Diese beispielslose Hilfsbereitschaft der West-Alliierten zeigt, dass Freundschaft und das Streben nach Freiheit selbst die größten Blockaden überwinden können. Der Glaube hieran prägt Berlin bis heute.

Wikipedia weiß zum Luftbrückendenkmal, dass es kein Einzelstück ist: Das Berliner Mahnmal war ursprünglich als Einzelstück geplant. Zur Berliner Skulptur korrespondierende Duplikate wurden im Jahr 1985 an der ehemaligen  auf dem Gelände des sowie – in etwas kleinerer Ausführung – bei der ehemaligen -Station Celle – heute  geschaffen.

Michael Neuhauß

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