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Das Wunder von Bern
Einer der denkwürdigsten Tage in der deutschen Fußballgeschichte war sicherlich der 4. Juli 1954, als die deutsche Nationalmannschaft Ungarn mit 3:2 besiegte.
Dabei standen die Chancen auf einen deutschen Sieg gar nicht gut: In der Vorrunde hatte Ungarn gegen Sepp Herbergers Elf 8:3 gewonnen, außerdem galten die Ungarn seinerzeit quasi als unbesiegbar.
Das Endspiel im Berner Wankdorfstadion begann alles andere als vielversprechend für die Deutschen, bereits nach acht Minuten lag Deutschland 0:2 zurück. Die Treffer von Puskas (6.) und Czibor (8.) machten zunächst alle Hoffnungen auf einen deutschen Titelgewinn zunichte.
Aber bereits die zehnte Spielminute brachte für Deutschland das 1:2 durch Morlock, bevor Rahn in der 19. Minute ausgleichen konnte.
In der zweiten Halbzeit brach ein ungarischer Sturm auf das deutsche Tor los. Toni Turek verhinderte jedoch durch seine glanzvollen Leistungen die erneute Führung der Ungarn.
In der 84. Minute konnte Rahn dann nach einer abgewehrten Flanke von Schäfer das entscheidende Siegtor erringen. Nur noch wenige bange Minuten trennten Deutschland von seinem ersten Weltmeistertitel.
Der Weltmeistertitel war nicht nur aus sportlicher Sicht ein wichtiges Ereignis. Die Deutschen hatten jetzt des Naziterrors unverdächtige Idole. Es gibt Stimmen, die sogar behaupten, der Weltmeistertitel sei der eigentliche Motor des Wirtschaftswunders gewesen. Unbestritten ist aber, dass der Sieg den Deutschen wieder ein Stück Selbstwertgefühl beschert hat.
Mannschaftsaufstellung:
Anton Turek (Fortuna Düsseldorf)
Josef Posipal (Hamburger SV), Werner Kohlmeyer (1. FC Kaiserslautern)
Horst Eckel (1, FC Kaiserslautern), Werner Liebrich (1. FC Kaiserslautern), Karl Mai (Spvg Fürth)
Helmut Rahn (Rot-Weiß Essen), Max Morlock (1. FC Nürnberg), Ottmar Walter (1. FC Kaiserslautern), Fritz Walter (1. FC Kaiserslautern), Hans Schäfer (1.FC Köln)
Hier drei eingelesene Abbildungen von Sammelkarten, die uns freundlicherweise von Juri Romazanov zur Verfügung gestellt wurden: